Herkunft: Teefarm Hata aus Wazuka, Kyoto
Cultivar: Asahi
Höhenlage: 100 m
Erntejahr: Mai 2021 (1. Pflückung)
Beschattung: 14 Tage
Art der Ernte und Rollen: Handpflückung und maschinell gerollt.
Art der Dämpfung: Asamushi (kurze Dämpfung)
Besonderheiten: Dieser Wettbewerbs-Kabusecha lag bei dem diesjährigen Kansai-Wettbewerb auf dem 6. Platz
Optimale Lagerung: Nach Öffnung bitte so schnell wie möglich verbrauchen (maximal 3 Monate) und an einem kühlen, lichtgeschützten Ort lagern.
Inhalt: 30 g
Aufgussempfehlung:
Erster Aufguss: 5 g Tee auf 50 ml Wasser bei ca. 40°C zwei Minuten ziehen lassen.
Zweiter Aufguss: mit 45°C heißem Wasser aufgießen und 30 Sekunden ziehen lassen.
Dritter Aufguss: mit 50°C heißem Wasser aufgießen und 50 Sekunden ziehen lassen.
Vierter Aufguss: mit 50°C heißem Wasser aufgießen und 70 Sekunden ziehen lassen.
Fünfter Aufguss: mit 55°C heißem Wasser aufgießen und 90 Sekunden ziehen lassen.
Wir waren bei dem diesjährigen Kansai-Wettbewerb (関西茶品評会 = Kansai Cha Hinpyoukai) vor Ort und hatten das Glück, diesen Wettbewerbs-Kabusecha zu einem günstigen Preis zu ersteigern.
Vielleicht kurz zur Erklärung zu den Tee-Wettbewerben in Japan: Die zwei wichtigsten Tee-Wettbewerbe sind natürlich der nationale (全国茶品評会 = Zenkoku Cha Hinpyoukai) als auch der Kansai-Wettbewerb. Letzterer ist besonders für die Teebauern aus den Regionen Kyoto, Shiga, Nara, Mie und Gifu der wohl wichtigste Wettbewerb.
Die Tees werden nach Aussehen, Tassenfarbe, Aroma und Geschmack beurteilt. Schlussendlich haben natürlich Tassenfarbe und Aussehen eher weniger Einfluss auf den Geschmack des Tees, wodurch sich besonders im Mittelfeld manchmal Schnäppchen ergeben.
Nachdem die Tees beurteilt wurden, gibt es die Versteigerung. Dort haben nur Großhändler aus Japan zutritt, wir hatten allerdings das Glück, dass uns ein befreundeter Großhändler mitgenommen hatte.
Die Versteigerung läuft folgendermaßen ab: Es gibt einen Raum, wo alle Wettbewerbtees ausliegen und man hat die Möglichkeit die Tees zu begutachten (ca. zwei bis vier Stunden), allerdings kann man die Tees nicht probieren, sondern darf sie nur in die Hand nehmen und daran riechen.
Hiernach muss man dann den Preis / kg bestimmen und auf einen Zettel schreiben und diesen dann in einen Behälter unterhalb des Tisches einwerfen. Derjenige mit dem höchsten Preis bekommt dann den Zuschlag.
Dadurch, dass man den Preis alleine dem Aussehen und Geruch nach bestimmen muss, gibt natürlich auch immer mal wieder "Nieten," da Wettbwerbstee nicht gleich bedeutet, dass er auch wirklich gut schmeckt.
Geschmacklich ist dieser Kabusecha mit normalen Senchas und Kabusechas nicht zu vergleichen: Unglaublich süß und starkes Umami, eigentlich schon kein Kabusecha mehr, sondern erinnert mehr an einen Gyokuro. Im zweiten Aufguss sind die Süße und das Umami immernoch präsent, ab dem dritten Aufguss wandelt er sich dann langsam von Aufguss zu Aufguss zu einem Sencha. Insgesamt extrem facettenreich, sehr duftig und ein echter Glückgriff.